Ja, absolut oder eher ... hmmm... ja... ein wenig! Wie ist das Verhältnis zwischen dir und deiner internen IT-Abteilung oder deinem externen IT-Dienstleister?

Nicht falsch verstehen! Ich möchte keine schlechte Stimmung gegen die IT-Abteilungen verbreiten... eher im Gegenteil! Frage dich mal: Wie stark ist dein Geschäftsmodell von deiner IT abhängig? Und wie stark vertraust du deiner IT? Wenn du große Diskrepanzen erkennst, solltest du dir diese Folge unbedingt an hören...

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Hallo. Schön, dass du wieder dabei bist. Ich würde mich gerne ein bisschen mit dir austauschen, weil immer mehr Leute hören den Podcast, glücklicherweise, aber relativ wenige schreiben oder melden sich. Ich kriege ab und zu mal Nachrichten über den Messanger, über Facebook, Xing, LinkedIn, Google Plus und was man nicht alles für Kanäle hat. Aber vielleicht bist du ja noch gar nicht dabei. Sag mir doch einfach mal deine Meinung. Und damit du immer mitkriegst, wenn es bei mir was Neues gibt, wäre es vielleicht noch ganz nett, wenn du meinen Newsletter abonnierst unter www.ihre-kundenbrille.de/denkanstoss. Da gebe ich alle möglichen Tipps heraus. Ich sage, wenn es neue Workshop-Formate gibt, et cetera, et cetera. Da erfährst du eigentlich immer alles zuerst sozusagen. Und keine Angst: Wenn ich um Newsletter spreche, ich spame dich dann nicht zu. Da gibt es meistens einmal die Woche eine Mail, und das ist es dann auch.

Vertraust du deiner IT-Abteilung bzw. deinem IT-Dienstleister?

So, also heute geht es um die Frage, vertraust du deiner IT? Und dabei ist IT ein bisschen weiter gefasst sozusagen, es geht nicht nur um die IT-Abteilung, wenn du ein größeres Unternehmen bist. Sondern vielleicht auch die IT-Dienstleister, mit denen du öfter zusammenarbeitest. Und wenn ich so eine provokante Frage stelle, nicht falsch verstehen. Also ich will hier keine schlechte Stimmung gegen die zahlreichen Kollegen in den IT-Abteilungen oder bei IT-Dienstleistern machen. Ich möchte einfach nur ein bisschen zum Nachdenken anregen. Also ich sage mal, ich arbeite jetzt seit 18 Jahren oft als Projektleiter, immer wieder an der Schnittstelle zwischen IT-Abteilung, und habe auch Kontakt zu diversen anderen kleinen Agenturen, IT-Dienstleistern, Webseitenentwicklern, und, und, und. Und, naja, es gibt sicherlich Leute, die würden sagen, ich bin sehr IT affin. Ich bin ein Technikfan. Ich mag diese ganzen Themen, mich damit auseinanderzusetzen, Möglichkeiten im Internet, et cetera. Stimmt. Deswegen werde ich wahrscheinlich auch ein bisschen eine Lanze brechen für die IT-Kollegen, aber höre mir einfach mal zu.

Zwist zwischen IT und Fachbereich

Also in der letzten Zeit begegne ich nämlich immer wieder mal Leuten, zum Beispiel aus Fachbereichen in größeren Unternehmen, die irgendwie ihre eigene IT oder die anderen externen Dienstleister immer argwöhnisch betrachten. Und ich sage mal, die äußern dann sowas wie, ich habe ein komisches Gefühl. Ach, schon wieder mit der IT, das gibt doch wieder Ärger. Das dauert wieder länger, et cetera, et cetera, et cetera. Also praktisch eine ganze Menge Vorurteile teilweise. Manchmal stimmt es, aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls beobachte ich das oft, dass viele Leute, die nicht so nah an der IT dran sind, öfter ein schlechtes Gefühl haben, wenn es um die IT geht. Wenn sie denen was zuliefern müssen, wenn sie von der IT was kriegen, wenn irgendwas nicht funktioniert, et cetera. Und die Frage ist, woran liegt das? Habe mir mal ein paar Gedanken darum gemacht. Also der erste Punkt ist zum Beispiel, also die klassische Technik, die IT, die entwickelt sich rasend schnell. Also, und da gibt es einfach nur zwei Möglichkeiten: Entweder bleibt man da am Ball, und kümmert sich darum, was gibt es da Neues? Was kann man denn machen? Ah, sind das Möglichkeiten? Kann ich die vielleicht in meinem Business verwenden? Oder ich werde irgendwann relativ schnell abgehängt. Und, tja, die Frage ist auch, wenn Leute nicht so IT affin sind, mit typischen ITlern reden, merke ich dann öfter mal, dass der IT verzweifelt ist, weil er sagt, wo soll ich denn anfangen das Problem zu erklären? Ich bin jetzt schon auf ganz niedrigen Niveau, und der versteht das immer noch nicht. Auf der anderen Seite sagen die natürlich, was redet der denn da für einen Kauderwelsch, ich verstehe das überhaupt gar nicht. Kann er das denn nicht so ausdrücken, dass ich das verstehe? Und, ja, also ich sage mal die liebe IT ist manchmal einfach nicht zu verstehen, also aus Sicht der anderen Bereiche. Und ich habe oft in den IT-Abteilungen Leute getroffen, ich sage mal brillante Techniker, super Administratoren und echt exzellente Programmierer, die können sich aber manchmal nicht so gut verkaufen. Oder sozusagen, sage ich mal, die sind nicht so auf Politik aus, also die wollen eigentlich nur, nur in Anführungsstrichen, ihre Arbeit gut machen und einfach gute Arbeit abliefern, und fertig. Und die wollen keine Politik, die wollen nicht sagen “Ich verwende 40 Prozent meiner Arbeitszeit darauf, Reports zu erstellen, gute PowerPoints zu erstellen um zu zeigen, was ich für eine tolle Arbeit mache”, sondern ich mache die einfach und lasse die Arbeit dann für sich sprechen. Das Problem ist, manchmal spricht die Arbeit nicht so richtig für einen, weil die versteht ja kaum einer im Detail, sondern meistens nur auf diese Funktion geht nicht. Punkt. Warum die nicht geht, weil einer der 100 Servern dahinter nicht funktioniert, oder irgendwo eine falsche Schnittstelle, oder irgendwo ein Stromausfall ist, das interessiert einen im Zweifelsfall gar nicht.

“Die IT ist schuld!”… oder?

Also, wozu führt das Ganze? Ich sage mal oft zu Unwillen von vielen IT nicht so nahen Menschen, also sich mit IT technischen oder mit technischen Themen überhaupt auseinanderzusetzen. Oder zumindest mal an der Oberfläche damit zu beschäftigen, oder im Gesamtzusammenhang. Also auf Deutsch: Wenn ich hier was in das System eingebe, was passiert denn dann damit? Wer bearbeitet das danach? Wo landet das? Geht dann vielleicht eine E-Mail an den Kunden raus, oder auch nicht? Oder in eine andere Abteilung? Was passiert denn da? So grobe Gesamtzuhänge, Zusammenhänge. Das wäre toll, wenn die jeder im Unternehmen kennen würde, aber ich sage euch, ich habe viele, viele, viele Unternehmen von innen gesehen. Und Leute, die genau sagen können, was passiert wann, wo, mit einem unglaublichen Überblick über riesige Server, Horten, Farmen, IT-Zoos, gibt es nicht so viele. Klassischerweise IT-Architekten habe ich auch nicht so viele kennengelernt, von denen ich echt den Hut ziehen muss, die so brillant waren, dass sie es wirklich wussten. Die hatten das im Kopf. Die wussten sofort, wo konnten sie nachgucken. Sie wussten die Zusammenhänge. Und glaubt mir, so Zusammenhänge sind unglaublich kompliziert. Wenn man sich einen großen Konzern mal die IT-Bebauungspläne anguckt, sozusagen wo ist welches System? Was spricht mit wem? Wo fließen Daten hin und her? Man macht sich da kein Bild von als Nicht-ITler. Ist aber auch nicht wichtig, dafür gibt es die Spezialisten, die können das. Und die können sich damit auseinandersetzen. Und trotzdem plädiere ich dafür, einfach mal zu überlegen, wie hängt denn das alles grob zusammen. Und, naja, also wozu führt dieses Unverständnis der IT? Oft zu Unwillen, dass man sich damit nicht beschäftigen will. Und, naja, oft sozusagen wird dann darüber nachgedacht, wenn die IT funktioniert, gibt es dann oft, naja, Leute die überlegen, brauchen wir so viel IT-Kosten? Können wir da nicht ein bisschen was einsparen? Nehmen wir doch mal 20 Prozent weg, und gucken, was passiert. Habe ich schon mal erlebt. Oder die IT funktioniert hier nie, und in IT wird dann alles Mögliche hineindefiniert. Also ich habe Leute gesehen, Administratoren, die dazu verdonnert waren, Patronen in Laserdruckern auszuwechseln. Ja, ein Drucker ist ein IT Computer ähnliches nahes Gerät, das über ein Netzwerkkabel vielleicht mit Daten versorgt wird zum Ausdrucken. Aber das ist doch vielleicht keine rudimentäre IT Aufgabe, das könnte man ja vielleicht auch selber machen. Aber egal, wie dem auch sein, also wenn dann irgendwie die IT in Anführungsstrichen nicht funktioniert, dann brennt natürlich sofort die Luft. Und man sagt dann “Die IT ist schuld.” Das ist ja nicht immer so. Also und dann wird auf die IT geschimpft. Und wenn die IT funktioniert, habe ich ja gerade schon gesagt, dann denkt man vielleicht darüber nach, ob man im nächsten Quartal nicht einfach mal das Budget kürzt. Also das ist halt generell eine schwierige Situation. Und ich glaube, das ist für uns und unsere gesamte Gesellschaft, also sowohl betriebswirtschaftlich in Unternehmen, als auch für die gesamte Gesellschaft, echt nicht gut. Weil frage dich mal, wie viele Geschäftsmodelle da draußen gibt es eigentlich, die heute ohne IT nicht funktionieren würden? Wie viele Geschäftsmodelle gibt es, die vielleicht in fünf Jahren nicht ohne IT funktionieren würden? Und wie ist es in 10 Jahren? Also ich glaube, die Abhängigkeit zu IT-Systemen und Technik und was es alles gibt ist enorm. Und dann frage dich mal selber, hast du schon mal programmiert im Leben? Wenn du mich das jetzt fragst, ja, ich habe schon mal. Ich habe damals angefangen in der 6. Klasse mit einem 64er, habe 64er Basic gelernt. Das fand ich dann irgendwann zu langsam und zu unspannend, habe mir dann Maschinensprache beigebracht. Völlig abgefahrenes Zeug. Kann ich heute nur darüber staunen. Ich habe noch ein paar Ausdrucke von damals, und schüttele immer den Kopf. Aber ich habe dann irgendwann, als ich so 15 wurde, begriffen, dass es durchaus spannendere Hobbies gibt, ne, und das Ganze dann wieder gelassen. Im Studium habe ich ziemlich viel Mathematik gemacht, und war dazu gezwungen sozusagen Optimierungsalgorhytmen in Fortran 77 zu programmieren. Fortran 77, das weiß ich noch ganz genau, das war um 1997 herum, wo ich damit angefangen habe und sagte dann zu meinen Kollegen “Ha, Fortran 77, das heißt bestimmt, weil es von 1977 ist.” Und die Kollegen lachten alle und sagten “Natürlich, weswegen denn sonst.” Also das war halt auch speziell. Also ich habe viel programmieren müssen oder wollen, auch im Laufe meines Lebens. Habe deswegen so die Grundprinzipien, glaube ich, verstanden, aber begeisterter Fan davon bin ich nicht, weil es ist echt eine spezielle Art von Arbeit.

Kannst du programmieren?

Frag dich doch mal, kannst du programmieren? Also könntest du jetzt, wenn du sagst, ich brauche irgendwas, das würde mir das und das addieren, könnte ich das? Ja, vielleicht greifst du zu Excel und bastelst da eine Formel hinein. Ist ja schon so eine Art Programmieren. Vielleicht kannst du ein bisschen Basic, so wie ich. Vielleicht kannst du noch ein bisschen PHP, könntest dann mit einem Skript auf irgendwelchen Webseiten was erledigen. Auch schön.

Wie gut kennst du dich mit IT aus?

Aber was du dich noch fragen könntest, hast du ein grobes Verständnis davon, was zum Beispiel passiert, wenn du in einem Webbrowser, Firefox, Chrom, also Safari, Internet Explorer, Edge, wie sie alle heißen, wenn du oben in die Browserzeile zum Beispiel einfach www.ihre-kundenbrille.de eingibst? Ja, da werden jetzt wahrscheinlich viele Antworten, na dann kommt halt deine Webseite. Genau. Aber was da eigentlich im Hintergrund passiert, also abgesehen mal davon, dass www.ihre-kundenbrille.de natürlich erst aufgelöst werden muss. Dann gibt es Anfragen an irgendwelche Server, die sind so praktisch riesige DNS-Verzeichnisse, die geben die IP-Adresse zurück und schicken dich dann dahin. Auf dem Server ist ein Content-Management-System installiert, das läuft auf PAP. Das guckt dann nach, aha, was will der? Aha, der will die Startseite. Schickt dann echt super komplizierte Anfragen an die Datenbank, die im Hintergrund liegt, und baut dann sozusagen innerhalb von Sekundenbruchteilen die Webseite zusammen, die du da siehst. Musst du das wissen? Nein. Ist es nicht schlimm, wenn man sowas weiß, wie es funktioniert? Ja, und das glaube ich schon. Also ich glaube, es geht nicht unbedingt um die Detailtiefe, die man da verstehen muss, aber so ein bisschen, finde ich es wünschenswert, so Grundprinzipien zu verstehen. Wie hängt das alles technisch zusammen? Und alleine, alleine in Anführungsstrichen, darum, dass du die Arbeit deiner IT-Kollegen zu schätzen weißt. Und nicht nur deiner IT-Kollegen in den Abteilungen, sondern vielleicht auch die bei den Dienstleistern, sodass du grob beurteilen kannst, was machen die da eigentlich für mich? Oder machen die immer nur Arbeit, und dann kommen sie irgendwann wieder und dann funktioniert irgendwas nicht. Die machen immer nur Ärger. Das höre ich nämlich sehr häufig. Das machen sie nicht, sondern die machen meistens eine ganze, ganze Menge irres Zeug. Also kommen wir nochmal zu der Frage zurück, vertraust du deiner IT? Also ich sage mal, in den letzten Jahren habe ich immer festgestellt, dass sich die Fronten da immer mehr verhärten. So Fachbereiche die schreiben dann Dokumente, und dann geben die der IT. Und die IT bearbeitet die irgendwie, und dann kommt das Ergebnis zurück und dann wird wieder geschimpft “So haben wir das gar nicht gemeint.” In Gegenseite, die IT sagt dann sowas “Aber das steht doch da.” Und dann geht die Diskussion los. Natürlich gab es im Laufe der letzten Jahre da viele Entwicklungen, wo man versucht hat das ein bisschen besser zu machen, mit so agilen Software-Methoden oder Scrum zum Beispiel. Aber das weicht halt nur so langsam auf. Trotzdem gibt es natürlich auch eine ganze Menge schwarzer Schafe da draußen, muss man mal ehrlich sagen. Also weil das Problem ist, da viele Leute wenig IT-Verständnis haben, auch nicht auf einem ganz, ganz hohen Level, gibt es natürlich auch welche Leute, die sich dann da bequem machen und dann sozusagen da einrichten in manchen IT-Abteilungen, und sich die Arbeit vom Hals halten sehr professionell. Also ich habe mal eine IT-Abteilung kennengelernt, die hatten so ein geflügeltes Wort und sagten, egal welche Anfrage da kommt, wir sagen immer “Kostet eine Million, dauert ein Jahr.” Dann verschwinden die immer und dann haben wir erstmal Ruhe. Ich habe dann große Augen gemacht und mal näher mir mal angeschaut, was sie da tun. Das Problem ist, es gibt auch so IT-Abteilungen zum Beispiel, denen gibt man dann sein Anforderungsdokument, das habe ich mal erlebt in, das ist aber schon ewig her, 12 Jahre oder so, die haben ein riesiges Anforderungsdokument geschrieben. Das der IT übergeben, die IT hat gesagt “Wir werden zu dem Stichtag werden wir unser Konzept abliefern, wie wir das umsetzen.” Und das war dann ungefähr ein halbes Jahr im Voraus. Und die Zeit kam näher und näher, und so ungefähr zwei Wochen vor der Deadline kamen so ein paar Anfragen aus der IT, und man hat genau im Fachbereich gemerkt, na, die haben das Ding jetzt fünfeinhalb Monate liegen lassen, und gucken jetzt zum ersten Mal hinein und stellen sich so Fragen, was wir da überhaupt wollten. Das ist natürlich auch blöd. Also man muss halt einfach ehrlich miteinander sein. Und, naja, ich sage mal, es gibt auch so IT-Dienstleister, die schmücken ihre Arbeit mit extrem vielen komplexen Fremdworten aus, und das sorgt natürlich dafür, dass sie A) sich Arbeit vom Hals halt oder Rückfragen sozusagen verhindern, weil wenn man noch nicht mal Fragen formulieren kann, kann man auch keine Rückfragen stellen. Oder B) einfach den Kunden über den Tisch zu ziehen. Das ist ja auch ein Thema. Und das führt natürlich auch zu Verhärtung dieser Fronten. Also ich habe echt die lustigsten Sachen erlebt, lustig in Anführungsstrichen. Also zum Beispiel ein Bekannter Apotheker, der hat so seine Apotheke von seinem Vater übernommen, und hat sich dann die Verträge angeguckt, die es da gab. Es gab auch eine Webseite zu der Apotheke. Und hat dann festgestellt, dass er für die Webseite, alleine für den Betrieb irgendwie 700,00 Euro im Monat bezahlt. Hat uns dann gefragt, und wir haben gesagt “Also 700,00 Euro erscheint uns ein wenig hoch. Was macht ihr denn da?” War aber gar nichts kompliziertes, war nur eine Webseite. Und, ja, der Witz war dann auch noch, nach Kündigung dieses Dienstleisters, der offensichtlich den Apotheker über den Tisch gezogen hatte, weil die Dienstleistung kostet marktüblich ungefähr 2,00 Euro im Monat, war dann auch noch die ganze Domaine weg. Die ganze Webseite war weg, die Domain war weg. Die war nämlich nie registriert worden auf den Kunden, also es war halt wirklich so ein richtig schwarzes Schaf. Das Problem ist halt, wenn man keine Ahnung davon hat, wie will man das beurteilen? Oder ich sage mal, es gibt auch Dienstleister, die machen so Angebote, um erstmal einen Fuß in die Türe zu bekommen. Die machen so ein Angebot, da steht dann so ein bisschen komisch formuliert, und wenn man denkt “Ja, wird wohl passen. Beauftrage ich mal”, dann wird das halt umgesetzt, und irgendwie so nach der Hälfte der Zeit merkt man dann, das passt ja gar nicht. Die wollen ja gar nicht das umsetzen, was ich eigentlich will. Da fehlt ja die Hälfte. Ja, und dann komm mal zur Nachforderung. Ja, haben Sie vorher nicht gesagt. Kostet jetzt extra. Also und da passiert es dann häufig, dass solche Projekte dann plötzlich exorbitant teuer werden oder gar abgebrochen werden. Und das muss ja alles nicht sein.

Die Marketingabteilung implementiert ein CRM-System an der IT vorbei!

Ich habe auch mal zum Beispiel erlebt, dass ein Abteilungsleiter für eine Marketing, eine bestimmte Software eingeführt hat, komplett an der IT vorbei. Hat die am externen Markt beauftragt, und ich habe danach immer die Verträge gecheckt und habe dann gesehen, dass da zum Beispiel eine Verfügbarkeit von 98 Prozent drinnen stand, der Server. Habe dann gesagt “Du weißt schon, dass 98 Prozent ist nicht 100?” Dann sagt er “Ja, aber ist doch fast 100.” Ich habe ihm dann nochmal kurz vorgerechnet, das bedeutet, dass diese Systeme ungefähr sieben Tage am Stück im Jahr ausfallen könne. Das sind immer noch 98 Prozent. Da ist ihm die Kinnlade heruntergefallen, weil es eigentlich ein hochverfügbares System sein sollte. Ja, aber unterschrieben waren halt die 98 Prozent. Also was ich damit sagen will, es ist halt einfach ein komplexes Thema. Und es gibt schwarze Schafe, die sich sozusagen ausruhen und sich mit schwierigen IT-Vokabeln umgeben, und im Zweifelsfall den Kunden damit über den Tisch ziehen. Aber das ist hoffentlich nicht die Masse, sondern die gibt es wahrscheinlich, aber naja, man weiß es nicht. Also meine Lösung für das ganze Dilemma ist, baut anständige Partnerschaften auf mit eurer IT und mit euren IT-Dienstleistern. Und wenn ich Partnerschaften meine, dann meine ich so Partnerschaften auf Augenhöhe. Akzeptiert das, was die da tun, und wenn ihr was nicht versteht, fragt nach. Und auch wenn ihr das Gefühl habt, jetzt habe ich schon sieben Mal nachgefragt, ich verstehe es immer noch nicht, fragt acht Mal nach, neun Mal nach. Oder setzt euch mit ihm zusammen und sagt “Male mal ein Bild”, auf high Level. Das hilft halt schon. Man muss halt einfach oft miteinander reden. Und eine alte Schulkollegin von mir sagte immer so, in Mathe hat sie irgendwann den Faden verloren. Und wenn der Lehrer dann sagte “Gibt es noch Fragen?” hat sie da immer gedacht, wo soll ich anfangen mit der Frage? Vor drei Jahren? Vor Monaten? Schwierig. Das heißt eben, Fragen stellen ist halt schwierig, wenn man gar keine Ahnung von einem bestimmten Thema hat, oder nur auf einem sehr hohen Level. Deswegen mein Tipp an euch: Baut Partnerschaften zu eurer IT auf, zu eurer IT-Abteilung. Geht da mal hin. Also ich sorge halt oft in Projekten dafür, wenn ich dafür sorge, dass Leute besser zusammenarbeiten, schleppe ich Leute aus Fachbereichen einfach mal in die IT. Und dann gibt es da ein Meeting, und da setzt man sich da hin und hört mal zu. Und dann hört man beim zweiten Meeting zu, und ein drittes. Und irgendwann, mit ein bisschen Coaching vielleicht von mir, kriegt man dann mal so schnell eine Idee, was die meinen. Und beim vierten kann man schon mal eine Frage stellen. Und so führt das halt dazu, dass man sich annähert. Ich glaube, das ist ein extrem langfristiges Thema. Man kann nicht irgendwie “Dann lese ich mal ein Buch, und dann kann halt die IT.” Das ist ein bisschen schwierig, weil die Leute, die da arbeiten, arbeiten da seit Jahrzehnten im Zweifelsfall, haben viel IT-Historie mitgekriegt und kennen die Tricks und Kniffe. Die kann man nicht mal eben in einem Buch lesen. Also oder in der Angebotsphase, hol dir doch mal einen neutralen Dritten dazu. Wenn du ein Angebot von einem Dienstleister kriegst, keine Ahnung, sei es jetzt ich hätte gerne einen Onlineshop. Ja, dann schreibst du das aus, sagst irgendwie drei Firmen, ich hätte gerne einen Onlineshop. Und dann kriegst du da drei Angebote mit völlig verschiedenen Preisen, mit völlig verschiedenen Texten, die da drinnen stehen. Du weißt aber bei allen dreien nicht so genau, was will er denn? Was kriege ich denn da? Ist da alles drinnen, oder nicht? Oder kommt da noch was dazu? Schwierig. Deswegen lasst da doch einen Dritten drüber gucken. Das kostet echt nicht die Welt. Ich sage mal, im Laufe der letzten 18 Jahre habe ich eine Menge Angebote gesehen von IT-Dienstleistern, und auch aus meiner Anfangszeit. Ich habe ja selber mal im IT-Beratungshaus, wir haben Angebote geschrieben. Und glaube mir, es gibt da so ein paar Formulierungen, wenn ich die in einem Angebot lese, schrillen bei mir sofort die Alarmglocken, weil ich genau weiß “Aha, da versucht sich der Dienstleister abzugrenzen”. Und wenn man da nicht nachfragt, fällt einem das nachher auf die Füße und man muss extra bezahlen. Deswegen ruhig mal jemanden drüber gucken lassen, der nicht von dem Dienstleister ist, sondern einfach einen neutralen Dritten. Ja, aber ich will doch da jetzt einen Shop haben. Und ich habe doch da jetzt den Dienstleister, ich muss das alles bezahlen. Dann soll ich noch einen Dritten bezahlen. Das ist doch bestimmt teuer. Nein, ist es nämlich nicht. Also und genau für den Zweck habe ich nämlich sogar flexible Zeitpakete auf meiner Webseite eingerichtet. Könnt ihr euch mal anschauen, auf der www.ihre-kundenbrille.de/togo. Also to go wie der Kaffee, weil ich behaupte, die Dinger sind so einfach zu nutzen wie der Kaffee unterwegs. Da kann man dann so ein Zeitpaket buchen, gibt es auch ganz klein. Und, keine Ahnung, da könnt ihr dann zum Beispiel einfach sagen “Oliver, lies dir bitte mal dieses Angebot durch. Schau mal, ob dir irgendwas auffällt. Gibt es da Punkte? Was würdest du denn fragen, wenn du an unserer Stelle wärst?” Und damit dann eben nachher nicht sowas passiert, wie ihr kriegt da nachher eine Webseite, die kostet aber im monatlichen Betrieb 600,00 Euro, was eigentlich bei dem einen Kollegen also sogar 700,00 waren, und was einen gerechtfertigten Marktpreis von 2,00 Euro pro Monat hat. Also sowas muss ja nicht sein. Und lasst doch einfach mal einen Dritten drüber gucken. Also meine Bitte an euch, denkt mal darüber nach, wie abhängig der Erfolg eures Geschäfts von der IT ist, und macht dir mal Gedanken darüber, wie vertrauensvoll das Verhältnis zu deiner IT-Abteilung und deinen IT-Dienstleistern ist. Guckt dir das mal genau an. Und wenn du denkst irgendwie “Ich bin mit meinem Geschäft zu 100 Prozent abhängig von meiner IT. Aber meine IT ist schwierig, ich verstehe die nicht. Ich weiß gar nicht, was die sagen. Die legen mir immer so Berichte vor, und da kann ich eigentlich nur nicken, weil hm schwierig”, dann wärst du nicht der erste Geschäftsführer, der dann im Zweifelsfall mal jemanden anruft, vielleicht sogar wie mich und sagt “Oliver, schau dir diese Abteilung mal näher an”, oder “Schau mal drüber, was die da tun”. Und es passiert. Es passiert, da ruft ein Geschäftsführer an und sagt “Ich habe ein schlechtes Gefühl mit meiner IT. Ich habe das Gefühl, die verarschen mich da gerade. Ich kann es aber nicht fassen.” Und dann gibt es so Fälle wo man denkt, ja, Pech gehabt, da hast du Recht gehabt. Das muss aber nicht sein. Baut eine richtige Beziehung auf zu der IT. Ich weiß, ich habe das jetzt schon 12 Mal gesagt, das ist mir aber wichtig. Weil logisch nachgedacht, im Zweifelsfall ist euer Geschäftsmodell zu 100 Prozent abhängig von der IT, und ihr habt dazu ein blödes Verhältnis. Das geht lange nicht gut. Wenn da irgendwas schiefläuft, geht das nicht gut. Es gibt so Fälle da draußen, wo irgendwelche Administratoren, die gekündigt wurden, komplett alles gelöscht haben, inklusive Backups. Und danach war die Firma tot und pleite. Ja, den kann man dann bestimmt per Gericht belangen, aber trotzdem waren die Daten weg. Und das ganze Geschäft war weg. Davon gibt es einige Beispiele. Das braucht man nicht. Baut eine gute Beziehung zu eurer IT auf. Und wenn ihr irgendwie ein blödes Gefühl habt, ruft mich doch einfach mal an. Das kostet doch nichts. Am besten geht ihr einfach auf www.ihre-kundenbrille.de/kaffee. Da könnt ihr in meinen Kalender gucken, ich habe da ein paar Stunden freigehalten. Bucht euch da einfach einen Termin. Ich rufe euch dann zu dem Termin an. Wir nehmen uns beide einen Kaffee, unterhalten uns, und ich gebe dir vielleicht einfach drei, vier Fragen an die Hand, die dir schon weiterhelfen. Oder vielleicht eine Idee, oder, oder, oder.

Also, wie gut ist das Verhältnis zu deiner IT? Und ich hoffe inständig, es ist gut. Wenn es nicht so gut ist, arbeite daran und mache es besser. Das war auch schon die Botschaft meiner heutigen Folge. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und würde mich freuen, wenn du bald wieder zuhörst. Bis bald. Dein Oliver.

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