Praxis-Tipps, damit sich deine neuen Mitarbeiter direkt willkommen führen und bestmöglich in dein Unternehmen integriert werden!

Viele Unternehmen verschenken Potenzial bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Denn ein Blumenstrauß alleine reicht nicht, um neuen Mitarbeitern nicht nur am ersten Arbeitstag, sondern bereits ab Vertragsabschluss das gute Gefühl eines "Herzlich Willkommen!" entgegenzubringen. Oliver Ratajczak berichtet aus seinen Erfahrungen in diversen Unternehmen und gibt Praxis-Tipps, die leicht umzusetzen und trotzdem sehr wirkungsvoll sind. Sehen wir uns im kostenlosen Club zum Blickwinkel KUNDE Podcast unter https://blickwinkel-kunde.de/ ?

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OnboardingCheckliste: Dein Einarbeitungsplan für eine erfolgreiche Einarbeitung neuer Mitarbeiter

  • Warum hat ein erfolgreiches Onboarding so eine hohe Bedeutung?
  • Wie kann eine Checkliste für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter in einem Unternehmen aussehen?
  • Warum kann man den Einarbeitungsprozess mit einer Party vergleichen?
  • Wie kann die Einarbeitung bereits vor dem ersten Tag beginnen und wie kann ein strukturierter Einarbeitungsplan dabei helfen, unnötige Fehler zu vermeiden und die Einarbeitung zu erleichtern, um einen zukünftigen Mitarbeiter langfristig zu binden?
  • Welche Rolle spielen dabei ein Mentor und das Team?

Diese und viele weitere Fragen werden im folgenden beantwortet.

 

Die wichtigen Fragen zum Ablauf des Onboarding

Heute geht es tatsächlich um das erfolgreiche Onboarding, also die erfolgreiche Einarbeitung neuer Mitarbeiter im Unternehmen. Das heißt, dank Fachkräftemangel, du hast Glück gehabt, du gewinnst neue Mitarbeiter, die kommen ins Unternehmen und was passiert dann? Wie läuft ihr erster Tag ab? Wie sind die ersten Wochen? Gibt es einen sinnvollen Ablauf, der irgendwo festgehalten ist? Was kann der Mitarbeiter zu Beginn bereits tun? Und was kann man vor allen Dingen beim Onboarding, bei der Einarbeitung der Mitarbeiter schon bereits vor Arbeitsbeginn richtig machen um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen? Und was hat das Ganze mit einer Party zu tun?

So gelingt die gute Einarbeitung neuer Mitarbeiter

Ja genau, los geht’s bei einer neuen Folge des Blickwinkelkunde-Podcasts, Folge 143 und seit heute nicht nur Audio, sondern tatsächlich auch eine Video-Variante, die du unter anderem bei YouTube finden kannst. Es geht heute um das richtige Onboarding von Mitarbeitern. Das heißt, du gewinnst mit ziemlichem Aufwand und Brimborium neue Mitarbeiter. Und was passiert dann? Wie integrierst du die ins Unternehmen? Was kann man tun, damit das Ganze im Zweifelsfall ein bisschen besser, als es in vielen Unternehmen, die ich so beobachten darf, aktuell da draußen funktioniert?

Wie sieht eine Onboarding Checkliste aus?

Es ist ja total verrückt und ich sehe da immer genau die Parallelen zwischen Kundengewinnung mit riesigem Marketing-Brimborium und Kundenhaltung, Kundenbindung, hinzu, wie gewinne ich Mitarbeiter und wie halte ich die oder wie sorge ich dafür, dass sie möglichst lange fürs Unternehmen gut arbeiten und man auf fachlicher und partnerschaftlicher Augenhöhe gut und professionell miteinander arbeiten kann. Und deswegen habe ich mir heute das Thema Onboarding, also das Einarbeiten von neuen Mitarbeitern, mal rausgepickt. Ich sehe ja viele Unternehmen von innen und beobachte oft, dass, oh Gott, Mist, am Montag kommt ja der neue Mitarbeiter, wir haben gar keine Zeit, wir haben noch dieses Meeting, es gibt noch die Quartalsergebnisse zu machen. Wir müssen noch, oh Mann, da war noch dieser Brennende Pfeil, der hier auf dem Schreibtisch eingeschlagen ist vom Vorstand, da müssen wir uns auch noch darum kümmern. Also ich habe gar keine Zeit für den neuen Kollegen. Gib dem mal eine Aufgabe, ich schicke ihm mal eine Mail. Und schon ist es unvermeidbar, dass der neue Mitarbeiter ins kalte Wasser geworfen wird. Und das ist halt ein bisschen was anderes als, herzlich willkommen, schön, dass du da bist. Wir freuen uns riesig drauf, die nächsten Jahre mit dir zusammenzuarbeiten. Und ich erlebe das leider oft, dass dabei eine ganze Menge falsch läuft, schon bevor das Onboarding beginnt.

Warum eine gute Einarbeitung so wichtig ist

Oft wird von Betrieben der Fachkräftemangel bemängelt. Und das ist alles so schwierig, gute Mitarbeiter zu finden. Ja, gute Mitarbeiter zu finden, also ich sag mal, Mitarbeiter zu finden, ist gerade aktuell schon schwierig. Gute Mitarbeiter zu finden, wenn ich mir manche Unternehmer so anhöre, scheint es komplett unmöglich zu sein. Deswegen ist es doch sinnvoll, die, die man schon gefunden hat, anständig zu behandeln und den Mitarbeiter langfristig zu binden. Was jetzt nicht irgendwie blöd klingen soll, natürlich sind das manchmal feine kleine Nuancen, aber Emotionen in Menschen werden durch feine kleine Nuancen ausgelöst. Deswegen ist es eben sinnvoll, sich darüber mal ein paar Gedanken zu machen. Und ja, ich meine, jeder von euch kennt dieses Bild vielleicht. Ich weiß nicht, ob du schon mal auf einer Party warst, wo du keinen kanntest. Du wurdest irgendwie eingeladen, gehst halt hin, hast keine Ahnung, deine Champagnerflasche, Weinflasche, ein Buch in der Hand und übergibst das dem Gastgeber, Ding Dong, und dann passiert das Elend. Dann guckst du dich so um, du weißt nix. Du weißt nicht, wo die wichtigsten Dinge sind. Toilette, Buffet, Kühlschrank, musst du erst mal suchen, keine Ahnung, wie geht denn das hier, kann man sich einfach bedienen, ist das Buffet schon offen? Ich weiß gar nicht, ach, ich unterhalte mich einfach nett mit Leuten. Das Problem ist, die stehen da in ihren Abteilungen, natürlich nicht Abteilungen, sondern die stehen da im Zweifelsfall in ihren Grüppchen, unterhalten sich, unterhalten sich so engagiert in den einzelnen Grüppchen, dass sie gar nicht mitkriegen, dass ein Neuer gekommen ist. Und man steht da ein bisschen wie der Depp. Blöd, ne? Ja, tatsächlich ist blöd. Also was kann man da machen? Man schleicht sich in die Küche und futtert sich so lange durchs Buffet, bis ein einer anspricht und dann hat man es endlich geschafft. Oder man schnappt sich ein Bier und noch drei und dann ist man der Partylöwe und hat sich automatisch allen vorgestellt. Blöd. Ihr kennt das Gefühl, glaube ich.

Darum ist ein Einarbeitungsplan für den Onboarding-Prozess so wichtig

Weil das hat wahrscheinlich jeder schon mal erlebt, dass man irgendwie so denkt, blöd, bin ich hier eigentlich richtig? Werde ich willkommen geheißen? Und dieses blöde Beispiel mit der Party ist genau das, was ich oft erlebe. Neue Mitarbeiter kommen rein, sind irgendwie aufgeregt, wissen gar nicht so genau, wie geht denn das eigentlich? Bisschen so trivialen Dingen, wo ist hier die Toilette? Ist mir bei einem Kunden vor kurzem passiert, wenn man zur Toilette geht, muss man leider die Tür verlassen, wenn man gerade noch keinen Mitarbeiterausweis hat. Zack, steht man wieder draußen, kommt wieder nicht rein. Schelle gab es nur eine Etage tiefer. Blöd. Kann also alles passieren. Bisschen so Trivialitäten wie, wo kriege ich eigentlich einen Kaffee? Und muss ich den bezahlen? Und muss ich da Geld mitnehmen? Oder wie funktioniert das Ganze hier? Oft genau solche kleinen Dinge. Wie, sozusagen, wie funktioniert das mit der Kantine? Gibt sie hier überhaupt oder gehen die Kollegen alle essen? Wann gehen die alle essen? Wer geht mit wem essen? Ist es verpönt, wenn verschiedene Abteilungen miteinander essen gehen? Darf nur Marketing mit Marketing Teammitglieder essen gehen? Was ist mit der IT? Darf die auch mal mit anderen? Also Dinge, die passieren da und dann sehe ich oft solche verzweifelten Gesichter und denke mir, Herr im Himmel, ich gehe mal hin und lass uns mal reden und dann fange ich schon ein und sorge im Zweifelsfall dafür, dass du ein paar Gesprächspartner findest und schonmal ein paar Kollegen kennen mit denen du die erste Zeit verbringen kannst, wenn das nicht besser vorbereitet ist. Aber schauen wir uns das Ganze doch mal an.

Wie kann eine Checkliste für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter aussehen?

Wie sollte denn so ein Arbeitsbeginn im Zweifelsfall aussehen? Der teurer geworbene neue Mitarbeiter kommt ins Unternehmen und ist am vereinbarten Tag da, auch ganz pünktlich und wunderbar. Es funktioniert alles. Dann wird er im Zweifelsfall willkommen geheißen. Die Personalabteilung und direkte Vorgesetze sagen “Schönen guten Tag”, gut, dass sie da sind. Hier haben sie noch irgendwas. Und dann kommt man an den Schreibtisch und ja, da stehen dann Blumen. Könnte ja vielleicht sein. Habe ich auch schon mal erlebt, finde ich eigentlich ganz schön. Dann gibt es manchmal so was wie Goodies, also so Kugelschreiber, Notizbücher. Im Zweifelsfall ein Hoodie mit Firmenbranding liegt dann schon auf dem Schreibtisch und heißt einen willkommen. Im Zweifelsfall liegt da auch schon der Autoschlüssel für den Firmenwagen plus Papiere, ein Firmenhandy und ein Notebook ist auch schon alles da. Man hat schlagartig alle Zugangsdaten, die einem jemand übergibt, inklusive Tokens. Ach so, ne, die Tokens, also die Tokens, mit denen man Zugreifen hat von außen aufs Netzwerk, die haben wir jetzt vergessen. Das ist ja blöd, die kannst du dir selber bei der IT holen. Genau. Dann geht man so rum, fragt sie durchs Gebäude, ja, da ist die IT. Ne, wir sind doch gar nicht die IT, wir sind doch nur die IT für das Produkt so und so. Die IT, du musst zur Global IT, die ist da und da. Wir haben das schon erlebt. Ist halt ein bisschen doof, fühlt man sich nicht wirklich willkommen. Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter beginnt also schon vor Arbeitsbeginn. Onboarding beginnt nicht erst, wenn der Mitarbeiter im Büro steht.

Deshalb sind Checklisten für das Einarbeiten neuer Mitarbeiter wichtig

Das heißt, eigentlich müsste man sich ja über all diese Punkte Gedanken machen oder vielleicht nur einen dokumentierten Einarbeitungsplan haben der alle nötigen Informationen enthält, wenn man nicht nur einen Mitarbeiter alle 100 Jahre einstellt, damit diese nicht immer wieder ins kalte Wasser geschmissen werden. All diese relevanten Informationen sorgen dafür, dass unnötige Fehler vermieden werden und die Einarbeitung erleichtert wird. Ein Thema, was ich oft erlebe, ist Zugangsdaten zum System. Ich kann mich gar nicht einloggen. Ach ja, Mist, hab ich vergessen. E-Mail-Adresse. Habe ich eigentlich schon eine eigene E-Mail-Adresse? Und war die schon im Verteiler der ganzen Abteilung der letzten zwei Monate, die der Prozess gedauert hat? Und habe ich vielleicht schon 400 E-Mails, die mich erwarten? Also, ich würde euch vorschlagen, macht mal einen Einarbeitungsplan für neue Mitarbeiter, wenn ihr die noch nicht habt. Dieser sollte die organisatorische und fachliche Einarbeitung umfassen. Was genau muss der neue Mitarbeiter sozusagen in der Einarbeitungsphase tun? Was muss der Mitarbeiter wissen? Was soll er erleben? Bedarf es Schulungen? Was müsst ihr vorher vorbereiten für den, ohne dass er das erlebt, sondern im Zweifelsfall einfach davon überrascht wird? Wie kann ich den neuen Mitarbeitern direkt alle nötigen Informationen an die Hand geben? Also Tokens besorgen. Was ist mit dem Firmenausweis? Wo kann er sich den machen und anfertigen lassen? Dann macht man ein Foto und wo kriegt er dann seinen Firmenausweis? Er sollte vielleicht mal rausfinden, wo sind die wichtigsten Unterlagen? Was ist mit Reisekostenrichtlinien, rechtliche Rahmenbedingungen? Wie ist der Umgang mit IT-Sicherheit? Was mache ich eigentlich, wenn ich einen Unfall habe, mit meinem Firmenwagen? Also Dinge, an die man im Zweites Fall vorher nicht denkt, aber wenn sie dann auftreten, ist es irgendwie blöd, weil keiner weiß so genau, wo sind eigentlich die Papiere, wen muss ich anrufen, wie sind das Ding hier versichert, gibt es hier irgendwie eine Hotline-Nummer. Also Dinge, an die man eigentlich denken müsste vorher und dem Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Sei es auf Papier, ich bin da kein Freund von, aber vielleicht systematisch mal elektronisch in einer digital abgelegten Liste vielleicht.

Wie kann man die Einarbeitungszeit effizienter gestalten?

Naja, ihr wisst, ich bin großer Firmen- und Unternehmens-Wiki-Freund. Da kann man eine ganze Menge ablegen. Also im Zweifelsfall sind da schon viele Informationen drin zu Reisekostenrichtlinien, zu wie funktioniert das Ganze hier eigentlich, wo kriegst du deinen Ausweis her. Also alle Fragen, die man häufig so gesammelt hat, die man einmal beantwortet hat, eingestellt hat und in der Prüfliste des Mitarbeiters stehen dann genau die Punkte drin. Mit Link, klickt er drauf, hat er die Details. Und die Checkliste geht dann nicht weg und er hat dann im Zweifelsfall auch noch in drei Monaten “Wie war denn das nochmal? Ich brauche jetzt einen neuen Firmenausweis. Ich gucke nochmal.” Okay, also wir haben praktisch, man kommt an im Büro und bekommt alle seine Sachen. Das funktioniert alles tadellos. Aber ein anderer Punkt, der sozusagen auf alle Fälle am Start in den neuen Job auch noch stattfinden sollte, ist die Kollegen kennenlernen. Wird oft vergessen, ich erinnere mich an einen, an meinen Arbeitstag in meiner ersten Unternehmensberatung, kam zwei Tage vorher ein Anruf, “Du, das ist total schlecht. Eigentlich bist du ja bei uns in der Filiale in Köln angestellt, Köln angestellt, da ist aber gar keiner. Fahr doch bitte mal in die Filiale in Frankfurt.” Da saß dann der liebe Peter, Gott habe ich ihn selig, der sagte, “Schön, dass ihr da seid. Ich weiß auch nicht, was ich mit euch machen soll, ehrlich gesagt, aber hier ist Frühstück, habe ich bestellt und am Mittag kommen eure Notebooks und dann gucken wir mal.” War sehr locker, aber die Notebooks kamen, sie waren eingerichtet, es hat alles funktioniert. Firmenwagen haben wir auch bekommen, also alles gar kein Thema. Aber man merkt schon, das ist oft so ein vernachlässigter Punkt Und gerade da kann man doch so Emotionen setzen bei Mitarbeiter, wo der sagt, ich weiß nicht, es ist eine blöde Situation. Ich habe jetzt hier zehn Jahre bei dem anderen Unternehmen gearbeitet, habe da irgendwie im Zweifelsfall einen bestimmten Kündigungsschutz etc. Ich habe da gekündigt, bin zu dem anderen gegangen, bin jetzt in der Probezeit und im Zweifelsfall fliege ich da raus in den ersten sechs Monaten, drei Monaten. Blöd. Bloß nichts falsch machen.

So kann ein gutes Onboarding die Angst vor der Probezeit nehmen

Und genau diese Situation muss man doch ein bisschen entkräften und sagen, pass auf, wir heißen dich hier wirklich richtig willkommen. Und naja, also ein wichtiger Punkt ist nicht nur das ganze organisatorische, sondern eben auch die Kollegen kennenlernen. Wie fühlt sich der neue Kollege schnell als Teammitglied? Also wie denn? Vielleicht bei einem gemeinsamen Frühstück mit den Kollegen? Könnte man darüber nachdenken. Wird das immer funktionieren? Nein, natürlich sind nicht alle Kollegen da, man hat Urlaub, die einen sind vormittags da, die anderen nachmittags, manche sind nur im Homeoffice, alles gut. Aber vielleicht könnte man darüber nachdenken. Vielleicht kann man ja auch ein virtuelles Frühstück im Zweifelsfall im Homeoffice machen. Gar nicht so schwierig. Ein Geschäftspartner von mir, der macht öfter so ein Business-Frühstück, schickt vorher Lunch-Pakete an die Teilnehmer. Eigentlich sehr nett und es fühlt sich besser an als kein Frühstück, sage ich mal. Also, kann ich mir ganz gut vorstellen. Ich würde auf alle Fälle organisieren, einen Kaffee trinken, sei es eine Viertelstunde, sei es eine halbe Stunde mit den wichtigsten Kollegen.

Warum das Kennenlernen fachlich übergreifend sein sollte

Die aus dem Projekt, die aus der Abteilung, vielleicht die aus anderen strategischen Abteilungen. Ist immer gut, wenn man mal einen kennt aus der IT, wenn man nicht in der IT arbeitet. Was ist mit dem Geschäftsführer? Nimmt der sich auch noch einen Kaffee Zeit, um mal jemanden zu begrüßen? Oder der Abteilungsleiter, Bereichsleiter, Teamleiter, wer auch immer. Also nicht nur aufs Team gucken, wo man arbeitet, sondern versucht von Anfang an gleich Silos aufzulösen, versucht, den bekannt zu machen mit anderen Leuten, um direkt von Beginn die ganze Unternehmenskultur vorzustellen und das neue Teammitglied an die übergreifenden Arbeitsabläufe und das Arbeitsumfeld zu gewöhnen. Ja, der Kennenlerntag ist jetzt rum, sozusagen. Bevor wir uns jetzt anschauen, wie sieht das Onboarding in den nächsten Wochen aus und was kann man da machen und warum ich unbedingt davon überzeugt bin, dass es ein gutes Onboarding bereits deutlich vor der ersten Arbeitswoche anfängt. Da habe ich eine kleine Bitte an euch. Tut mir doch einfach einen Gefallen und lasst mir doch mal einen Daumen da. Drückt ein “Gefällt mir”, drückt ein Abo, drückt im Zweifelsfall bei YouTube mal die Glocke. Dann bekommt ihr auch immer Nachrichten, wenn es neue Videos von mir gibt. Würde mich total freuen. Also es geht weiter.

Wie sollten die 3 Phasen des Onboardings aussehen?

Wie geht es weiter? Der erste Tag ist rum, dann beginnen die ersten Tage und Wochen oder Monate. Wie können diese drei Phasen des Einarbeitungsplans möglichst produktiv ablaufen? Und ein riesiger Punkt, der oft vernachlässigt wird, ist Hilfe zur Selbsthilfe. Wie oft erlebe ich das, dass neue Mitarbeiter immer so komisch gucken in Meetings, gar nicht so genau wissen, worum es da geht. Klar, jedes Unternehmen hat eine eigene Sprache. Von Unternehmen zu Unternehmen sind die Kultur und die Abläufe anders. Die Werte des Unternehmens sind anders. Ich predige immer “verwendet keine Abkürzung, es sei denn, die Hölle friert zu”. Trotzdem sind die Leute ja immer im Alltagsgeschäft und wenn ich irgendwas mit zwei Buchstaben abkürzen kann, dann ist das schneller, als wenn ich zehn Buchstaben tippen muss. Ja, bei dir, bei allen anderen, die müssen überlegen, was meint er jetzt? Genau drei Buchstaben, drei Buchstabenabkürzungen sind ein Highlight. Wie oft habe ich das erlebt, dass in Meetings Leute drei Buchstabenabkürzungen verwenden, bis dann einer mal genau nachfragt, der andere aber die Bedeutung nicht genau erklären kann, aber nur so ungefähr vom Gefühl her. Dann macht einer Wikipedia auf, liest dann sieben Übersetzungen dieser drei Buchstabenabkürzungen vor. Schlimm. Versucht in der Möglichkeit keine Abkürzungen zu verwenden. Funktioniert nicht immer, aber dem kann man ja auch vorbeugen. Also sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe. Ihr wisst, ich bin so ein großer Social-Internet-Unternehmens-Wiki-Freund. Da kann man sowas mal ablegen. Warum denn nicht ein Firmenglossar? Einfach mal jede Abkürzung, die einem begegnet, reinpacken, zack. Und wenn man danach sucht, wird man die Übersetzung finden. Das hilft vielen Leuten. Nicht nur, und glaub mir, nicht nur denen, die neu dabei sind, sondern manchmal auch denen, die schon lange dabei sind, die Abkürzungen oder bestimmte Begrifflichkeiten einfach verwenden, weil sie denken, das passt da gerade so hin. Wenn man dann aber nachbaut, erlebt man manchmal die lustigsten Dinge. Also, gibt doch jedem einfach die Chance, sich selber ein bisschen zu helfen mit so einem Glossar, mit der wichtigsten Abkürzung, was gerne auch online sein darf, was gerne auch einfach per Smartphone erreichbar sein darf nach Login. Da kann man eine ganze Menge rausbauen. Unternehmenswiki ist natürlich auch noch so ein Ding, wenn in diesem Wiki alle möglichen Projektarbeiten ablaufen und alle möglichen Informationen, alle möglichen FAQs, also Antworten auf häufige Fragen vorkommen, dann kann man damit auch schon eine ganze Menge machen. Du bist neu, hast eine Frage, tippst oben in die globale Suche das ein, wirst was finden und sagst, ach danke, das ist ja nett, das ist ja praktisch. Und das hat alles, was mit Willkommen heißen zu tun, sozusagen.

Deshalb ist ein Mentor das neue Teammitglied so wichtig

Anderer Punkt ist ein Mentor. Warum nicht jedem neuen Mitarbeiter möglichst einen Paten an die Hand geben? Muss das immer der Teamleiter sein oder der erste, eine Etage höher? Direkte Vorgesetzte? Muss es vielleicht jemand sein, der aus der gleichen Hierarchiestufe kommt? Muss es jemand sein, der aus einem anderen, aus dem gleichen Bereich kommt, aus einem anderen Bereich? Ich persönlich bin ja froh für jede Möglichkeit, Silos im Unternehmen aufzulösen. Warum nicht einen Ansprechpartner aus einem ganz anderen Bereich, der aber schon zehn Jahre weiter da ist, sich ziemlich gut auskennt, ultra vernetzt ist. Und wenn man dann irgendwann eine Frage hat und es ist gerade, die Kollegen sind nicht da, sind im Homeoffice, sind sonst wo, man hat ein Problem, spricht man denen an und sagt, du, pass mal auf, ich habe hier ein Problem, weil hast du eine Idee. Und das hilft halt schon oft. So ein Mentor oder Pate, mit dem geht man vielleicht einmal im Monat essen nachher. Alles gut. Das macht eine ganze Menge Verbindungen, die man bewusst steuern kann und die eine ganze Menge dafür sorgt. Weiterhin gibt es sowas wie ein Tandem oder ein Dreiergespann. Selten ist es ja so, dass man einen Mitarbeiter alleine einstellt, das sind dann im Zweitfall mehrere. Warum macht man daraus nicht verschiedene Teams? Dreierteams oder sowas? Ich finde manchmal auch mehrere, ja, letztes Mal kurz habe ich, ich glaube, ein Achterteam gesehen. Die kamen aus allen möglichen Abteilungen.

So kann man die einzelnen Onboarding Phasen noch sinnvoller gestalten

Es gab einen Onboarding-Prozess, die haben sie tagelang zusammengesessen, unter anderem Workshops gemacht, auch mit der Geschäftsführung und Führungskräften dabei, eigentlich ziemlich wertschätzend. Aber die sind halt verbunden von Anfang an und die sind in verschiedenen Abteilungen und damit hat man schon leichte, feine Drähte und Beziehungen zu den anderen Abteilungen, was ziemlich wichtig ist. Also denkt mal dran sowieso so Tandem-Geschichten zu machen. Nicht im selben Team, sondern eben übergreifend. Und was immer ziemlich gut ist, wir haben das bei ein paar Kunden mal gemacht, ist Blind zum Mittagessen. Das war eine Möglichkeit im Intranet sozusagen sich einzutragen, zu sagen, ich würde gern jeden zweiten Mittwoch im Monat essen gehen, lost mir mal bitte einen Mitarbeiter zu. Dann haben die Leute das tatsächlich aus der Redaktion so gemacht, haben zufälligerweise Leute ausgewählt, die das auch gesagt haben, haben die kombiniert und die haben, wie soll ich sagen, es war nicht immer zufällig, sondern man hat die Leute halt kombiniert, von denen man denkt, die passen gar nicht zusammen oder man hat die Leute kombiniert, wo man sagt, die Bereiche gehören gar nicht zusammen, lass doch mal gucken, was da passiert. Und daraus ergeben sich halt manchmal so Sachen. Wisst ihr, ich sag ja immer, wenn du im Marketing arbeitest und du hast irgendwie ein Problem mit der Buchhaltung, ist es halt einfach besser, wenn du mal anrufen kannst und sagen kannst, Michael, wir waren ja vor kurzem essen, du weißt noch, ich bin der, der auch Kakteen züchtet, so wie du. Ist besser, als wenn man anrufen sagt, Herr Müller, guten Tag, ich hab da ein Problem. Also mach doch mal die Verbindung zwischen den Menschen, unabhängig von Hierarchie, Abteilungszugehörigkeit etc. Ich habe das einmal erlebt, da haben wir, oder da ist das zufällig passiert, den Geschäftsführer zusammengelost mit einem relativ neuen Mitarbeiter, der an derselben Uni studiert hat. Die beiden haben geschnattert bei dem Mittagessen, waren Träumchen, das konnte man von außen sehen, die hatten einfach Spaß und die haben sich daran erinnert und gab eine Menge Diskussion. Ziemlich cool. Und jetzt kommen wir mal zu dem Punkt, den ich hier sozusagen vorne auf die Podcast-Folge geschrieben habe. Wie ist das eigentlich mit dem Onboarding vor dem Start in den Job? Wie ist das? Ich bewerbe mich, mache ein paar Vorstellungsrunden, unterschreibe irgendwann und dann läuft meine Kündigungsfrist, dann habe ich noch drei Monate, wo ich warten muss. Und dann bin ich am wie vereinbart da und dann läuft alles, was wir gerade oben besprochen haben, perfekt ab und ich fühle mich willkommen. kann sein, aber was ist mit der Zeit davor? Unterschrift bis man da ist. Das kann manchmal wirklich diverse Monate sein. Was passiert da? Ich kann euch empfehlen, macht, wenn ihr so ein Unternehmenswiki habt, macht doch da mal einen Raum auf, der von außen erreichbar ist mit Login, aber in dem so wichtige Informationen drin sind wie Glossar zum Beispiel. Kann man einfach mal durchlesen, wenn man im 2022 vorbereiten will und kann mal gucken, was gibt es denn da für Abkürzungen, dann hat man die schon mal gesehen. Das macht ein bisschen Vertrauen. Dann im Zweifelsfall gibt es eine Seite, da steht drin, so wird übrigens dein Kennenlernen aussehen. Und das ist nicht in der allgemeinen Seite, sondern die ist im Zweifelsfall schon, wenn man das zu dem Zeitpunkt weiß, vorbereitet von dem Vorgesetzten. Kann Standard sein, aber im Zweifelsfall steht da eben nicht, dann hast du ein Mittagessen mit irgendwem, sondern da steht, dann hast du ein Mittagessen mit dem Thomas. Der ist verlinkt mit einer Seite vom Team, da sieht man im Zweifelsfall alle Teammitglieder, da stehen vielleicht drei Hashtags neben und bei dem einen steht der Mark IDM, Ibiza und Katzen, wer vielleicht ich, und dann wüsste man schon, das ist der Ibiza-Mensch, da kann man mal mit reden. Der Mark Katzen, guck mal, lass uns mal quatschen. Das macht halt total viel aus und zwar deutlich bevor man schon da ist. Also Teamvorstellen mit Foto, Name und drei Hashtags macht eine ganze Menge aus. Im Zweifelsfall steht da auch sowas wie, so sieht dein erster Arbeitstag aus, so sieht deine erste Woche aus. Das sind Verbindungen mit vielen Details, die man zu Berufsbeginn machen kann, um sich wohlzufühlen. Und das kann eine Bindung schon deutlich vor dem diesem Stichtag auslösen. Ich kann euch das nur empfehlen. Ist nicht kompliziert, muss man nur bewusst tun. Und muss natürlich IT, Security, sicherheitsmäßig klar sein, in den Raum können wahrscheinlich alle Mitarbeiter rein. Aber der externe Mitarbeiter, der noch nicht Mitarbeiter ist, rechtlich, aber schon irgendwie auf dem Weg dahin ist, Der kann nur in diesen Raum, wo nichts Schlimmes drin ist, mit einem Account. Das kann man alles so machen. So, das waren jetzt sozusagen mal ein paar Tipps, um euch davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, das Onboarding oder das Willkommenheißen der neuen Mitarbeiter ganz gezielt vor dem ersten Tag zu starten und den Start des neuen Kollegen super vorzubereiten. Dafür zu sorgen, dass es auch noch Mentoren Programm oder Tandemsysteme gibt, die darüber hinaus wirken, um Mitarbeiter richtig ins Unternehmen einzufasen. Und wie immer, ich mache den Podcast, weil ich mit euch in die Diskussion kommen möchte. Ich möchte gerne erfahren, wie war das bei dir? Wie war dein erster Arbeitstag? Was hast du erlebt? Was war ein Highlight und was war eher eine Katastrophe? Was ist gut gelaufen? Wie war dein Gefühl? Hast du dich willkommen geheißen gefühlt? fühlt oder war das eher so ich bin jetzt ein Fremdkörper heute und hier.

Send mir doch einfach gerne mal dein Feedback an oliver@blickwinkel-kunde.de oder unterlasst mir einfach einen Kommentar da wo es geht in den diversen Systemen und natürlich wie gerade schon gesagt ich freue mich riesig wenn ich natürlich noch den ein oder anderen Daumen hoch gefällt mir, bekomme ihr den Podcast abonniert wo auch immer das geht oder mir bei YouTube die Glocke da lasst. So das war es schon ich wünsche dir auf alle Fälle einen wunderschönen Tag und sage mal bis bald, dein Oliver.

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